Freitag, 26. Dezember 2008
Heilig Abend Gottesdienst
So wie versprochen gleich die Bilder unseres Heilig Abend Gottesdiensts. Wie gesagt, für uns war es eine reale Weihnachsterfahrung - ein einfaches Umfeld, mit Wärme, Sonne und vielen Menschen aus verschiedenen Hintergründen und mit verschiedenen Nationalitäten (Insgesamt 4!).Posaunenchor, Einzug der Hirten und Engelchor.
Außerdem noch ein Bild, das ich in unserem burundischen Weihnachtsgottesdienst aufgenommen habe.
Gestern wollten wir Euch einen Rundbrief zu Weihnachten schicken. Leider hat GMX meine Mail wieder als Spam eingestuft, daher jetzt erst mal den Brief im blog.
Manche haben dahingegen den Brief viermal bekommen, was damit zu tun hat, dass GMX die Mail so oft an einen Empfängerkreis verschickt hat. Ich versuche, das Problem zu lösen. Jedenfalls - Frohe Weihnachten!
Liebe Freunde,
Wir wünsche Euch frohe Weihnachten, wo auch immer ihr diesen Rundbrief empfangt. Wir lernen gerade, unsere Wahrnehmung, dass Weihnachten mit Schnee (bei manchen von Euch vielleicht Matschregen), bekannten Gerüchen und Schmücken und so weiter zu tun hat, zu ändern und wollen uns immer mehr auf die Spur der wahren Weihnacht machen (bietet sich bei der Wärme an, oder?). Anbei ein Bild, wie Silas Weihnachten sieht.
Gott kommt. Mitten ins Leben.
Frohe Weihnachten Euch! Und ein gesegnetes neues Jahr!
Danke für all Eure Telefonate, Mails, Briefe und Pakete.
Eure Hoffmanns aus Burundi
P.S: Bilder von unserer deutschen Weihnachtsfeier in Burundi (ja, wir haben gestern einen Familiengottesdienst an Heilig Abend auf Deutsch gefeiert und dazu die anderen Deutschen, die hier sind, eingeladen) gibt es die nächsten Tage im blog ebenso unser Eindruck von Weihnachten hier …
Freitag, 19. Dezember 2008
Trommeln in der Kirche
Dank einiger Spenden konnten wir einen Teil unseres Projekts revitalisieren. Wir haben eine burundische Trommelgruppe in unserem Projekt. 20 unserer Kinder sind da drin und üben mit ihren Trommeln christliche Lieder ein. Die Trommeln (besser: die Felle) waren kaputt gegangen, weil das Holz der Trommeln noch nicht trocken war und sie sich somit noch verzogen haben und die Häute gerissen sind. Jetzt können wir die Trommeln neu bespannen und sie werden höchstwahrscheinlich zur Weihnachtsfeier mit den Kindern eingesetzt. Die Weihnachtsfeier (hier kombiniert mit Neujahrsfeier) soll in den Schulferien am 30.12. stattfinden. Ich bin schon sehr gespannt wie das wird. Unsere eigene Weihnachtsstimmung hält sich immer noch in Grenzen – es ist einfach so, als ob im Juli jemand sagen würde, nächste Woche ist Weihnachten und weder die Geschäfte noch man selbst ist drauf eingestellt. Einzige Ausnahme was Geschäfte anbelangt: unser chinesischer Supermarkt hat Plastikbäume, die zwar jedes Jahr wieder verwendet werden können, aber total hässlich sind. Der Hintergrund ist, dass bis vor einigen Jahre viele echte Bäume geschlagen und verkauft wurden. Aber der Präsident hat dem ein Riegel vorgeschoben und es verboten, weil es dem Boden und der Umwelt nicht gut tut. Seither sind chinesische, blinkende Kitschplastikbäume in Burundi angesagt. Wir wünschen Euch einen schönen 4. Advent!
Montag, 8. Dezember 2008
„Gott hat es gut gemacht“
Am Samstag war die Zukunftswerkstatt und in den nächsten Tagen werden wir sie auswerten, dann kann ich mehr davon erzählen. Nur so viel: es waren weniger Kinder da, als erwartet, weil ein Marathon in der Stadt stattfand und am Samstag auch Examensarbeiten in manchen Schulen angesetzt waren und deshalb einige nicht kommen konnten.
Freitag, 5. Dezember 2008
Nikolaus und Advent
Der Nikolaustag im Kindi war cool sagt Nils, denn: „ich hab was geschenkt gekriegt“. In der Schule und Kindergarten ist heute der Nikolaus gewesen und hat jedem der Kinder ein kleines Geschenk gemacht. So tapfer wie Nils waren einige der anderen Kinder allerdings nicht. Der riesige Bart und der dicke Mantel waren für manche dann doch eher furchteinflößend und es brauchte schon Überwindung und die Hilfe von Mama oder Papa, um zum Nikolaus zu gehen und das Geschenk abzuholen. Für die meisten Menschen in Burundi ist Nikolaus aber weder ein besonderer Mann noch haben seine Taten hier eine Bedeutung. Nikolaus ist unbekannt. Wir halten aber an dem Brauch fest und da wir hier keine Stiefel haben, haben wir Sandalen der Kinder genommen und was reingemacht. Leider hat Nils sich am Nikolausvorabend beim Kämpfen mit Silas den Arm verletzt – morgen müssen wir röntgen und sehen, was los ist. Hoffentlich nicht gebrochen. Manche von Euch fragen uns, wie wir Advent verbringen: In dieser Adventszeit lesen wir abends regelmäßig eine Adventsgeschichte, machen dazu eine Kerze an und öffnen Türen in verschiedenen Adventskalendern – einer sogar digital! Dabei ist es witzig, dann unsere Symbole wie Schlitten oder Glöckchen in den Kalendern zu sehen –irgendwie wirken sie hier einfach fremd …
Sonntag, 30. November 2008
Adventszeit in Burundi?!
Auch wir haben heute die erste Kerze an unserem Adventskranz angezündet, und ein bisschen unsicher die erste Strophe von: „Macht hoch die Tür“ gesungen. Dabei saßen wir kurzgekleidet in unserem Garten und haben uns den Käsekuchen mit Ananasstückchen schmecken lassen.
Um mit den Kindern ein besonderes Erlebnis zu haben, sind wir heute nach dem Gottesdienst ins Freibad gefahren! In Bujumbura gibt es ein richtig nettes Freibad und die Kinder und wir haben das Planschen wirklich genossen, auch wenn Silas heute Abend beim Telefonat mit den Großeltern wehmütig an das verpasste Schlittenfahren dachte.
Gestern (Samstag) habe ich mit den großen Jungs Ausstecherle gebacken. Sie waren mit Begeisterung bei der Sache und ich war dankbar, dass wir das im Freien machen konnten, das macht die Sache doch entspannter. Für unsere burundischen Arbeiter muss das doch echt befremdlich wirken. Aber auf ein bisschen mehr verrückt kommt e ja auch nicht mehr an. Ich habe einem Arbeiter dann auf kirundi- französisch versucht zu erklären, was Advent bedeutet und warum wir solche Sachen machen. Er hat nur staunend geschaut und sich interessiert die Bilder angesehen, die ich ihm dazu gezeigt habe. Die Barundi feiern nur den 25.12. als Weihnachten. Aber wie sie das machen, können wir euch erst nach dem 25. Dezember schreiben.
Auf jeden Fall dachte ich auch: in Burundi sind wir deutscher, als in Deutschland. Auch was das Essen anbelangt, ist es manchmal gut, was richtig Schwäbisches zu kochen und in die strahlenden Gesichter zu schauen. Ein Stück Heimat im Bauch oder ein Heimatgefühl,… das wird es wohl sein, was sich dann breitmacht.
Euch allen eine schöne erste Adventswoche und lasst Euch hoffentlich nicht vom Weihnachtsstress gefangen nehmen,…hier ist da absolut keine Gefahr, da es weder dekorierte Schaufenster gibt, noch sich das afrikanische Denken selten darum kümmert, was in 3 ½ Wochen passiert.
Dienstag, 25. November 2008
Zukunftswerkstatt
Am vergangenen Wochenende haben wir unsere erste Zukunftswerkstatt durchgeführt. Am Samstag waren 44 Kinder und 5 Betreuer aus unserem Projekt in einer Gemeinde zusammen und wir haben mit ihnen einen guten Tag zusammen erlebt. Grob ging es darum, zu sehen, welche Probleme die Kinder sehen und was man an Lösungen mit ihnen zusammen erarbeiten kann. Hier mal einige Äußerungen einiger Teilnehmer, dass ihr ein Gefühl bekommt, wie positiv die Sache aufgenommen wurde: „ich habe heute mal richtig mein Herz geöffnet“ „Wir wollen öfter einen solches Zusammensein“ „Ich habe gesehen, dass andere auch so Probleme haben, wie ich“. Manches ist, wie zu erwarten war, in der Organisation noch nicht rundgelaufen, aber es war wie ihr an den Reaktionen seht, ein guter Tag für die Kinder, die Betreuer und uns. Nicht nur Gemeinschaft wurde gefördert, mit Singen und Beten, sondern eben auch Problemlagen angesprochen und am Schluss mit Theater, Liedern oder Gedichten präsentiert, teilweise wirklich eindrücklich. Eine tolle Aktion, bei der auch eine Art stellvertretender Bürgermeister kurz anwesend war. Heute haben wir uns dann mit den Betreuern zusammengesetzt - nach einem vierstündigen Gottesdienst, bei dem ich zum Predigen eingeladen war (deshalb war der Gottesdienst nicht so lang, keine Sorge!). Auch sie haben uns Kritik und Lob rückgemeldet, hier einige Auszüge: „Ich habe manchen Kinder einige Dinge nicht zugetraut (Schauspiel z.B.)“, „ich war überrascht, wie offen die Kinder gesprochen haben“ „Ich fand es gut, wie gelöst alle waren“. Tolle Rückmeldungen. Es gab aber auch Kritik, wie dass die Gemeinde zu spät informiert wurde oder dass der Zeitplan außer Kontrolle geriet. An diesen Kritikpunkten wollen wir arbeiten, denn es liegen noch drei Wochenenden in weiteren Gemeinden vor uns, wo wir mit den Verbesserungen dann hoffentlich noch tiefer in die Welt der Kinder eintauchen können. Damit ihr dafür beten könnt, hier die Termine: 6./ 7. Dezember, 10./11. Januar, 24./25. Januar, Abschlussveranstaltung mit allen Betreuern am 31.1. Danke, wenn ihr uns durch Eure Gebete unterstützt!
Im Bild seht ihr, wie wir den Kindern Teilergebnisse präsentieren und ihre Zettel auf einer Schnur aufhängen.
Donnerstag, 20. November 2008
Mittwoch, 5. November 2008
Guter Bericht
Dienstag, 4. November 2008
Maultaschen für Afrika
760 Maultaschen wurden vorletztes Wochenende in Walddorf bei Altensteig verkauft. Viele fleißige Hände waren an der Vorbereitung und dem Verkauf der schwäbischen Spezialität beteiligt. Wir freuen uns, dass der Erlös des Verkaufs unserem BAHO Projekt zur Verfügung gestellt wird. Wir wollen damit für die rund 200 Kinder und deren Betreuer eine Zukunftswerkstatt durchführen, bei der wir sie spielerisch über ihre Probleme und mögliche Lösungen befragen. Diese kreative Methode hilft uns dann dabei, die Inhalte des Projekts stärker an den Bedürfnissen der Kinder und der Mitarbeiter auszurichten. Neben Materialkosten kommen dadurch Verpflegungskosten auf das Projekt zu, die wir auch mit dem Erlös des Verkaufs decken wollen. Der weitere Erlös ist zur Finanzierung der laufenden Arbeit vorgesehen. Wir sind dem Metzger Walter Lambart, dem KorallenKreis und dem CVJM in Walddorf sehr dankbar, dass sie unsere Arbeit so kreativ und offensichtlich so lecker unterstützen.
Montag, 20. Oktober 2008
Glaube versöhnt
Typisch afrikanisch kamen wir eine halbe Stunde nach Gottesdienstbeginn an. Trommeln und Gesänge waren schon von Weitem zu vernehmen, doch als wir eintraten, wird das Gehörte in den Schatten gestellt. Tanzen, lautes Singen, fröhliche Gesichter – Menschen, die ihren Glauben fröhlich leben und das in einem Stadtviertel mit hoher Armut und tiefen Kriegswunden. Nicht nur äußerliche, wie das zerstörte Zentrum. Auch innerlich sind viele noch verwundet – traumatisiert. Und dann so eine Atmosphäre? Das straft doch jeglicher Erfahrung Lügen. Vor allem, wenn man die Menschen kennenlernt. Da singen ein ehemaliger Rebell und ein Militär zusammen in einem Chor. Und sie singen von dem, dass es mal besser wird. Im Himmel. Mit Überzeugung singen und tanzen sie diese Botschaft zusammen – ehemalige Feinde. Menschen, die aufeinander geschossen haben. Einer war bei der Zerstörung der Gebäude dabei. Die Gebäude, in denen er jetzt Gott lobt und ihm singt. Beeindruckend und zu Tränen rührend ist diese Geschichte. Vieles macht diesen Gottesdienst speziell. Und es ist nicht die Batterie des Lastwagens, die das Piano antreibt oder dass die Hälfte der Gottesdienstbesucher Kinder sind. Nein, es ist die Art, wie die Menschen zueinander und zu Gott finden. Nach 30 Minuten werde ich dann gefragt, ob ich die Predigt halten kann. Einfach so. Als Besucher kann man da nicht nein sagen, selbst wenn man nichts vorbereitet hat und sich auf die Zuhörer Rolle eingestellt hat. Und es ist ein Privileg vor so einer Gemeinde predigen zu dürfen. In mangelhaftem Französisch mit einer guten Übersetzung spreche ich von dem, wie Gott den Menschen sieht. Selbst wenn er bitterarm ist, sieht Gott einen Menschen, der blüht, einen der Früchte trägt. Ein Text und eine Botschaft, die die Herzen aufschließt. Ein Text aus 1. Samuel, über den ich schon in Deutschland, in Kanada und in Italien mit jeweils anderen Beispielen in Gemeinden nachgedacht habe. Und es zeigt sich, wie weltweit gültig Gottes Ideen für den Menschen sind, wie der Kern des Menschen gleich ist – kulturunabhängig.
Nach drei Stunden gehen wir auseinander. Umgeben von Soldaten, denn das Gelände wird inzwischen als Kaserne genutzt, trennen wir uns. Und dann wieder so ein Zeichen des Speziellen. Eine Frau, weit über 60 Jahre alt (für burundische Verhältnisse ist diese Frau steinalt) lädt uns ein zu bleiben. Hat kaum Geld und zahlt uns ein Getränk. Einfach so. „Weil es ein Zeichen der Hoffnung ist, dass ihr da seid – wir sind nicht vergessen,“ spricht sie auf Französisch – auch unüblich für eine Frau in ihrem Alter. Als Beschenkter geht man dann Heim und fragt sich, wie man so einem armen Viertel helfen kann. Helfen ohne dieses Miteinander zu zerstören. Helfen, dass diese Versöhnungsbereitschaft und Hoffnung Schule machen kann.
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Alles Müsli; oder was?
Man nehme:
- 3 Tassen Vollkornmehl (Weizen, Dinkel)
- 6 Tassen Haferflocken
- 1 Tasse Nüsse. grob gehackt (wir haben nur Erdnüsse)
- dann könnt ihr noch anderes Zeugs reinmachen: Kokosflocken (sind bei uns sehr teuer)
Alle trockenen Zutaten gut mischen
- ½ Tasse Wasser
- 1Tasse Ö
- 1 Tasse Honig
- Evtl. Zimt, Vanille,
- Prise Salz
Diese Zutaten leicht erwärmen, bis sich alles gut miteinander verbindet, über die trockenen Zutaten gießen, wieder gut vermengen, Hälfte auf`s Backblech schütten und etwa ½ Stunde bei 130° im Backofen backen (in der Nähe bleiben, öfters mal wenden), goldgelb backen!
Heute gehen wir noch in die Stadt, Stefan muss zum Schneider seinen Anzug abholen. Ja richtig gelesen - kein T-Shirt mehr, Anzug. Und das in Afrika. Warum? Wir haben festgestellt, dass wir bei Festlichkeiten oft „under-dressed“ sind. Die Burundier machen sich sehr schick und da stimmt einfach alles! Und irgendwie haben wir uns dann manchmal geschämt, wie wir "rumlaufen". Also Schluss damit - Anzug machen und einheimische Menschen beschäftigen.
Freitag, 3. Oktober 2008
Typisch Afrika?!
Das haben wir heute auf eine schöne Weise erlebt.
Gestern hat der Präsident im Radio verlauten lassen, dass heute ein Feiertag
sein soll, denn heute geht der Ramadan zu Ende (Fastenmonat der Muslime).
Das heißt es fand heute keine Schule statt und ein Großteil der Geschäfte
war geschlossen. Wir waren platt, dass der Präsident einfach so was erlauben
kann und dies wohl öfters tut, so sitzen die Burundier an bestimmten Tagen
vor dem Radio und hoffen auf die magischen Worte des Präsidenten.
Wir waren heute Morgen dann beim Frühstück etwas unschlüssig, was sollen wir
denn nun mit dem unverhofft freien Tag anfangen? Nach kurzem Überlegen und
einem Anruf bei Hartmanns beschlossen wir dann zusammen auf Safari- Tour zu
gehen. Am Stadtrand von Bujumbura gibt es ein kleines Naturreservat
(Rusizi), in dem man Vögel, Nilpferde und Krokodile beobachten kann. So
verbrachten wir den Vormittag mit einer Fahrt auf dem Pick-up durch den
Park. Die Kinder und auch wir Erwachsenen fanden es toll, auch wenn sich die
Krokodile nicht blicken ließen. Dafür haben wir diese riesigen Nilpferde
beobachten können. Auf dem Rückweg sind wir als Familie noch an den
Tanganykasee und waren beeindruckt von dieser Schönheit. Blau- türkises
Wasser mit breitem Sandstrand und weißen Wellen und einem Platz im Schatten
mit einem leichten Wind.
Ich (Tanja) war sehr dankbar für diesen Tag, wir konnten einfach so viel
Schönes sehen und es war Balsam für unsere Seelen.
Im Gegensatz dazu fragt man sich, wie kann ein so schönes Land, so eine
schreckliche Vergangenheit haben und in so einer existentiellen Armut
stecken?.ich weiß, das ist keine gerechtfertigte Frage, und das eine hat mit
dem anderen nichts zu tun, aber ich musste sie schon öfters denken.
Ich wünsche euch für die kommende Tage auch Situationen, in denen eure Seele
tief Luft holen kann!
Bei uns ist die Internetverbindung grad echt schlecht - daher immer wieder längere Pausen im blog
Donnerstag, 25. September 2008
Lange nichts mehr gehört
Montag, 15. September 2008
Dies und Das
Aber nun zu dies und das:
Anfang September wurden alle Deutsche die im Land leben zu einem Empfang eingeladen, bei dem sich der neue deutsche Botschafter mit seiner Familie vorstellte. Es war ein netter, ungezwungener Abend bei dem wir verwundert feststellten, wie viele Deutsche (ca. 50) hier im Land mit den verschiedensten Organisationen arbeiten und konnten auf diese Weise einfach ein paar Leute kennen lernen und Kontakte knüpfen.
Erster Elternabend an der belgischen Schule,…ich dachte zum Schluss:,,,, ich bin einfach Ausländerin: nix alles verstehen,…Silas kämpft sich tapfer durch seine Schultage und wir sind wirklich stolz auf ihn, dass er so durchhält. Er hat sogar 2 mal Mittagsschule und ab morgen kommen noch mal 2 Mittage Deutschunterricht dazu. Aber der findet ja zum Glück bei uns im Haus statt. Lea, aus Ottenbronn, ist für ein halbes Jahr hier, als Lernhelferin. Der Deutschunterricht wird nicht nur für unsere Kinder angeboten, sondern es können auch andere Kinder mit deutschen Hintergrund teilnehmen. So haben wir jetzt 4- 5 Mal/ Woche Kontakt zu anderen Eltern, die ihre Kinder zu uns bringen werden.
Mit dem Kirundi- Unterricht geht es jetzt auch wieder weiter. Wir haben 3 Mal/ Woche jeder eine Stund am Vormittag, bei einem Pastor der anglikanischen Kirche, Unterricht. Wahrscheinlich wird das dann noch um einen Abendkurs ergänzt. Das wollen wir jetzt mal so bis zum Jahresende beibehalten. Das Französisch muss noch warten. 2 Sprachen auf einmal, das schaffen wir nicht. Apropos, heute Mittag waren wir in einer englischsprachigen Gemeinde, nach dem Gottesdienst wollte ich mich noch unterhalten,…meine Gesprächspartner bekamen einen Kauderwelsch aus französisch und englisch um die Ohren gehauen, und meine Gehirnwindungen drehten sich in Turbogeschwindigkeit
Wir haben ja auch 2 Arbeiter, die uns hier im Haus helfen (oder Nahtwächter sind),…zum Beispiel muss man den Reis verlesen, das Mehl ordentlich sieben,…man braucht für alles viel mehr Zeit, zumal dann mal wieder ein Stromausfall dazwischenkommt oder das Wasser einfach mal einen halben Tag wegbleibt. Und wir sind echt zufrieden mit den Arbeitern, es ist ein gutes Miteinander und mit Händen, Füßen , Kirundi und Französisch kriegen wir unseren Alltag geregelt, im äußersten Notfall greifen wir dann zum Telefonhörer und rufen unseren „Übersetzungsdienst Hartmann“ an.
Das war mal wieder ein kleiner Einblick!
Wir wünschen euch eine gute Woche in der ihr Gottes Nähe spüren könnt, egal wo auf der Welt!
Montag, 8. September 2008
Empfehlungen:
Eine Minidose Tomatenmark oder 2-3- Esslöffel aus der Tube mit etwa 150 gr. Butter mischen/ pürieren, Basilikum (frisch oder getrocknet) unterrühren und ein bißchen Salz dazu. Fertig!
(Heute werde ich noch Erdnussbutter machen. Stefan hat gestern die Erdnüsse im Backofen geröstet und mit vereinten Kräften haben wir heute die Schalen abgepult,…der Thermomix brummt wieder)
Buchempfehlung:
Afrikanisches Fieber- Afrika mit dem Herzen gesehen von Ryszard Kapuscinski
ISBN 9778-3-492-233298-2 im Piper-Verlag
Mehr als 40 Jahren hat der polnische Journalist Afrika bereist und schildert sehr anschaulich und mitreißend seine Erfahrungen und Erlebnisse. Ein kurzweiliger, informativer Schmöker.
Das war`s auch schon.
Stefan hatte Samstag einen praktischen Arbeitstag, er ist mit Jaque, seinem Kollegen unterwegs, um Schulmaterial in die Familien zu bringen, deren Kinder im Straßenkinderprogramm sind. Vielleicht berichtet er euch selbst noch davon (vgl. Bericht auf www.liebenzell.org), außerdem konnte er heute seine ersten Kilometer mit dem Mountainbike in Burundi machen – tolles Erlebnis!
Mittwoch, 3. September 2008
Einschulung und mehr
Die Renovierungsarbeiten gehen voran, die Elektrik ist aber noch am werden, gesamte Küche, Wasserboiler, Waschmaschine und andere Geräte hängen an einer Sicherung. Das kann nicht gut gehen …
Am Montag hatte Silas seine Einschulung – ein tolles Erlebnis für ihn und uns, wobei jetzt unser Leben ein bißchen an Freiheit verliert – die nächsten Jahre (besser Jahrzehnte) hängt unser Lebensrhythmus am Schulrhythmus, auch was den Urlaub anbelangt. Na ja, jedenfalls der Tag war schön und obwohl Silas noch nichts versteht, beißt er sich durch und hat tollerweise seine Lust auf Schule nicht verloren!
Unser Gepäck ist zwar jetzt dank Verhandlungen billiger geworden, dafür haben die Transporteure es geschafft, in mein Fahrrad einen Achter zu kriegen. Das bringt das nächste Abenteuer mit sich – Fahrrad reparieren, hier in Bujumbura, wo die hier nur schwere chinesische Fahrräder kennen, an denen man alles schweißen kann – kein Aluteil aus Deutschland. Wir werden sehen, was passiert. Morgen zieh ich noch mal los, um zu schauen, ob das zu reparieren ist.
Im Projekt stehen gerade grundsätzliche Überlegungen an, doch dazu dann mal mehr, wenn wir weiter sind.
Es erreichen uns immer wieder Fragen, die wir gern beantworten wollen, also führen wir eine Rubrik ein „Sie fragen, wir antworten“
Haben die Afrikaner Handys? – Ja, viele haben hier keinen Festnetzanschluss und die, die es sich leisten können, haben daher ein Handy und zeigen es auch. Das heißt es wird ständig damit gespielt (keine Spiele, eher Handschneichler mäßig) und manchmal auch telefoniert. Man kann sich auch Guthaben übertragen, ein Gespräch ist umgerechnet weniger als 2 Cent, die dann aber übertragen werden können, wenn das Guthaben leer ist. Neben Statussymbol hat das Handy hier aber den Platz des Kommunikationsmittels Nummer 1 eingenommen. Internet ist nur in wenigen Bezirken in annähernder DSL Geschwindigkeit zu haben, wir haben ja schon oben beschrieben, dass es langsam und auch recht teuer ist, mit Modem zu surfen. Dadurch haben viele hier auch keinen Internetzugang und können mit der virtuellen Welt nichts anfangen.
Freitag, 29. August 2008
Heute war ein großer Tag!
Auch Silas hatte heute ein besonderes Erlebnis, sein erster Wackelzahn ist heute Morgen rausgefallen, pünktlich zum Schulanfang, am Montag. Ein Erstklässler ohne Wackelzahn, das geht doch nicht! Und dann durfte er noch am Ferienprogramm der Familie Hartman teilnehmen und mit ins Freibad gehen.
Aber als Stefan sein Fahrrad ausgepackt hat, war das nicht so schön, ein Reifen hat einen fetten Achter drin, das muss er erst noch verdauen.
Außerdem haben wir heute noch einen Herd erstanden, ein Geschirrservice und Kopfkissen (Decken braucht man ja das ganze Jahr nicht).
Morgen werden wir die erste Nacht in unserem neuen Zuhause verbringen!
Samstag, 23. August 2008
Renovieren ist überall gleich
Damit hätten wir dann unser Tourbasislager gefunden und ausgestattet und können nach dem Trainingslager in Muramvya dann auf die ersten Etappen des Rennens gehen. Was auch ein komisches Gefühl ist – ab 1.9. werden wir an die Schulferien gebunden sein – für eine lange Zeit. Ade Spontaneität.
Ach ja: wir können leider keine Posts mehr lesen (schon seit längerem), da das Ladeb der Posts ewig dauert und jedes Mal ne neue Seite geladen wird. Wer uns was schreiben will - ienfach an unsere Mail ADresse oder wir werden das dann lesen, wenn wir mal irgend wann wieder DSL user sind. Grüße von den Modem Usern
Montag, 18. August 2008
Zähne und mehr
Silas hat seinen ersten Wackelzahn, den sich niemand richtig traut zu ziehen. Man sieht aber schon den neuen, daher denk ich, dass in den nächsten Tagen der erste Zahn rauskommt. Unsere Baustelle bleibt eine, morgen streichen wir und bereiten Böden zum Fließen vor – irgendwie ist so ein Umzug doch dasselbe – weltweit.
Und Oliver hat einige Bilder unter http://picasaweb.google.com/tourdechance eingestellt, damit es hier mal bunter wird.
Samstag, 16. August 2008
Der Zoll hat genug verdient
Zu den Versandkosten haben wir ja schon weiter oben was geschrieben.
Wir sind jetzt wieder in Bujumbura und werden uns an die Renovierung unseres Domizils machen – heute war ich zweimal beim Klempner, der dreimal die Arbeit anfangen und weitertreiben muss, denn er hat einfach schlampig gearbeitet. Morgen dann der Elektriker, der nicht viel besser gearbeitet hat. Also, es gibt viel zu tun …
Donnerstag, 7. August 2008
Wunder
Heute Mittag haben wir dann noch die Grundstücke angeschaut, auf denen eventuell eine Ausbildungsstätte für die Jugendlichen entstehen kann.
Mittwoch, 6. August 2008
Und die Menge jammerte ihn
Was heute sonst noch geschah? Jaques (mein zukünftiger einheimischer Kollege) war heute da und wir haben dem Gouverneur der Provinz, in der sich ein Teil des Projekts abspielen wird, spontan einen Besuch abgestattet. Dann haben wir unserem Nachtwächter in einer polizeilichen Angelegenheit geholfen und zusammen mit dem Kirundi Unterrichtsstunden war der Tag dann um.
Sonntag, 3. August 2008
Beten für Stromausfall
Donnerstag, 31. Juli 2008
impuzu ziwe nziza si nshasha
so langsam kehrt der Alltag in unser afrikanisches leben ein, und an viele Dinge hat man sich schon fast gewöhnt (Wasser aus dem Eimer, der fast unaussprechliche Morgengruß: bgakeye kommt einem flüssig über die Lippen, Luis übt auch fleißig, Silas und Nils beherrschen ihn schon, man rennt nicht mehr jeder Moskito hysterisch hinterher und wenn man genug vom Menschenbaden hat, geht man halt schnell nach Hause)
Unsere Sprachlehrer werden zu Ersatzonkels für die Jungs und spielen mit ihnen eine Runde Fußball im Garten. Doch auch immer wieder macht sich das Heimweh breit, zum Beispiel fragt mich Nils, „wann kaufen wir endlich wieder Äpfel?“ und wir merken, wie uns vor allem liebe vertraute Menschen fehlen. Es war und ist uns klar, dass das Heimweh uns nicht verschonen wird, aber manchmal reagiert der Bauch halt anders.
Jetzt sind wir hier noch 2 Wochen in den Bergen. Wir wollen in der Zeit noch nach Gitega fahren, die zweitgrößte Stadt Burundis, eine Teefabrik besichtigen,…. Es ist toll, dass unsere Sprachlehrer uns bei solchen Ausflügen begleiten. Auch für sie sind die kulturellen Unterschiede immer wieder ein aha-Erlebnis: z. Bsp.: warum ich Stefan mit „Stefan“ und nicht mit „Papa Silas“ anspreche oder es ist hier total kompliziert eine passende Frau zu finden, da die Familien noch viel mitzureden haben. Bei dem Thema Frauen muss ich manchmal schon zurückhalten, da dann doch gleich mit mir der profeministische Gaul durchgeht! In diesem Sinne grüßt euch Mama Silas
Donnerstag, 24. Juli 2008
Seitenwechsel
Silas hat heute mit einem Jungen hier zusammen Fußball und andere Spiele gespielt – das gibt ihm das Gefühl, dass er hier auch jemanden hat, als außer uns.
Morgen geht es nach Bujumbura zurück (nein Uli es heißt so und nicht Bajamburu), um am Samstag mit einer Delegation des CJD (ja wir waren an einem CJD Gymnasium in Altensteig) zusammen zu treffen, die eventuell uns mit ihrem Know-how helfen bei der Arbeit im Projekt. Außerdem ist es gut, mal wieder Stadtluft zu schnuppern und Vorräte aufzufüllen. Am Sonntag/ Montag geht es dann zurück.
Samstag, 19. Juli 2008
Papst Luis I
Gestern war ein echt afrikanischer Tag. Wir waren mit einem unserer Sprachlehrer auf dem Markt. Und was für uns das erste Mal Markt in Muramvya war, war für die Leute hier wohl das erste Mal „Weiße sehen“. Uns haben rund 30 – 40 Menschen umringt (dauernd) und bestimmt 200 zugeschaut, was wir machen. Luis war der einzige, dem dieses Bad in der Menge richtig Spaß macht. Er lacht die Leute an und stammelt Wörter vor sich hin. Und Er genießt es in der Rückentrage ein Bad in der Menge zu machen und das Papamobil kommt hier wörtlich zum Einsatz. Er gibt also mit uns seine Audienzen. Das bricht aber bei vielen, denen wir begegnen, das Eis. Er ist da einfach souverän.
Am Mittag war es dann ähnlich. Ich bin mit den Jungs raus und innerhalb von 10 Minuten waren wir von 30 Kindern umringt. Silas hat ein afrikanisches Kinderspiel ausprobiert, was so ziemlich im ganzen Ort jetzt bekannt sein dürfte. Nils war es dann doch irgendwann unheimlich ständig betatscht zu werden und man hat das Gefühl, dass Nähe-Distanz keine Rolle spielt. Der bei uns gewohnte persönliche Schutzraum wird hier ständig durchbrochen. Dazu Kinderlachen, zeigen auf uns und um uns rumrennen. Wir Erwachsenen stecken das weg, aber den Kids wird es dann manchmal zu viel („warum lachen die mich aus?“). Dass dieses Lachen durch ein Gefühl der Unbeholfenheit seitens der Burundier hervorgerufen wird ist für sie schwer zu verstehen. Und manchmal muss es auch urkomisch für die Leute hier wirken, wie wir reden, die Kinder an der Hand haben (das macht man hier nicht) und wie wir vorsichtig erste Schritte hier machen.
Die Nacht brachten wir dann damit zu, Mücken zu killen und Flöhe zu vertreiben (das war der Eindeutig schwerere Teil). Tanja hat verloren und jetzt jede Menge Flohbisse. Froh waren wir, dass gestern wenigstens Wasser kam, das wir in Tonnen sammeln können. Am Tag vorher mussten wir mit dem Pick up los und Wasser schleppen – Berg steil hoch rund 200 Meter. Wasser wird wertvoll. Was sich auch darin zeigt, dass die menschlichen Gerüche um einen herum öfter mal weniger angenehm sind. Und doch freuen wir uns an den Menschen hier. Wir haben bisher kaum ein böses Wort uns gegenüber erlebt, sehen oft fröhliche Gesichter und freuen uns an den tollen Blumen und Farben. Afrika hautnah.
Dienstag, 15. Juli 2008
Zeltlagererfahrungen machen sich bezahlbar
Das Leben hier ist sehr einfach und vieles hat Zeltlagerfeeling: kein fließend Wasser, wenn man Warmes möchte, dann muß man sich welches heiß machen, neben der Toilette steht ein Eimer zum Nachspülen, und zum Zähneputzen holt man sich am besten gefiltertes Wasser aus der Küche. Orientierungsläufe (Schnitzeljagd) am Nachmittag machen dagegen schon mehr Spaß, die Landschaft ist wunderschön: hügelig, grün, überall Ölpalmen, Bananenstauden, Teefelder, Afrikanische Frauen in bunten Gewändern, neugierige Kinder die den musungus hinterherlaufen und sich einen abkichern, daß ein Mann ein Kind in der Kraxen durch die Gegend trägt (aber Luis macht alles wieder wett, er schenkt allen ein bezauberndes Lächeln), Männer die händchenhaltend durchs Dorf laufen, Ziegen- und Kuhhirten, Trommelgruppen, Weihnachststern-Baum im Garten, Avocadobaum, Kochbananen, Zuckerrohr.
Am Sonntag waren wir im Gottesdienst und die wunderschönen Gesänge halfen darüber hinweg kein Wort zu verstehen, als wir dann begrüßt wurden haben wir ihnen ein deutsches Kinderlied (Volltreffer) geschmettert. Danach waren wir noch beim Pastor eingeladen und zur Ehre gab es für jeden eine Cola. Das haben wir jetzt auch schon gelernt, wenn man Besuch bekommt, schickt man den Arbeiter los, um Cola oder Fanta zu besorgen und wenn der Besucher geht, begleitet man ihn nicht nur bis zur Haustür sondern bis zum Hoftor oder besser noch man begleitet ihn ein Stückchen auf seinem Nachhauseweg.
Was ihr gar nicht glauben werdet: es ist hier kalt. Ich (Tanja) friere eigentlich fast den ganzen Tag. Zumal die Frauen hier nur lange Röcke tragen,…ziehe jetzt eben manchmal `ne Hose unter den Rock und laufe in Fleece- Jacke durch die Gegend. Das ist Afrika!
Das meint Silas zu Afrika: Ich finde toll, daß die Sonne dauernd scheint, die Palmen gefallen mir und das wir hier so ein tolles Auto haben ( Ford-Pick-up), mir gefällt aber nicht, daß die Leute so kreuz und quer fahren.
…. Ich vermisse eine apfelsaftschorle,…(Tanja)
Silas schreibt noch:jooioujpohohe-gjfd Nz4zipzeigutefujfewtbfievwezg
So das war`s für heute, Stefan ist gerade mit den Kindern im Garten, um mal das Zuckerrohr zu probieren! !)
Freitag, 11. Juli 2008
Ab in die Berge
Den Kindern geht es echt gut und sie freuen sich auch auf die Berge, wo es wesentlich kühler ist, als hier. Was auch spannend wird, ist dass wir dort beginnen, unseren Haushalt zu organisieren. Mit Haushälterin und Gartenarbeiter, die man hier braucht. Das ist ungewohnt und auch nicht billig für uns, denn wir bezahlen ihre Gehälter von unserem Gehalt. Hätten wir aber niemanden angestellt, hieße es: „ihr könnt nicht teilen und wollt uns nicht teilhaben lassen an euren Reichtum“ (hier sind wir eben relativ reich – zumindest in den Augen der Einheimischen). Dazu kommen Krankheitskosten für die Familie der Angestellten und Schulgeld für ihre Kinder. Wir sind mal gespannt, wie wir das alles auf die Reihe kriegen. Unser Haushalt ist damit schon fast ein kleiner Familienbetrieb. Das bedarf viel Organisation und eben auch Sprachkenntnisse. Doch wir sind neugierig und freuen uns auf die Herausforderung.
Die nächsten Wochen wird es wohl eher schwer mit Einträgen im blog und mails, da die Modemleitung dort oben noch langsamer ist. Aber wir werden Tagebuch führen und dann Teile davon einstellen.
Sonntag, 6. Juli 2008
Weitere Bs
Am Nachmittag hat Tanja das nächste B erledigt – bei der Bank haben wir unser erstes burundisches Geld geholt und durch die hohen Werte der Scheine sind wir zu Millionären geworden. Millionäre in Francs Bu (für Burundi) – so heißt hier die Währung.
Nun sind wir schon eine Woche in Burundi und genießen auch das leckere Essen hier. Es gibt so eine tolle Auswahl an Gemüse und Obst. Überall leuchten uns an kleinen Marktständen die Früchte entgegen. Schon zweimal gab`s leckeren Obstsalat aus Minibananen (von denen wir gleich `ne ganze Staude genommen haben), Mangos, Ananas, Maracujas. Die Burundier essen gerne Bohnen, ibitoki (Kochbananen frittiert- schmecken wie Kroketten), lenga- lenga (Spinatart),…das Essen wird von Arbeitern zubereitet,…das ist für uns sehr gewöhnungsbedürftig, dass der Haushalt sozusagen von Personal gemacht wird, aber so unterstützen wir deren Familien, mit deren Gehalt und sie bringen uns mit Humor schon ein bisschen kirundi bei (danke heißt ura kotze, na dann guten Appetit!)
Bild gibt´s keins – das Internet ist zu langsam – sorry, wir warten mal wieder auf eine bessere Verbindung.
Noch eine Frage: wer weiß eigentlich ein gutes Rezept für Zitronen Sirup oder andere Sirups? Hier gibt es tolle Früchte und wir würden den gern selber machen – Holunderblüten gibt es leider nicht. Wasser dafür jede Menge – heute hat es in der Trockenzeit richtig geregnet! Kommt auch ganz selten vor.
Donnerstag, 3. Juli 2008
erste Schritte
Dienstag, 1. Juli 2008
Gut angekommen
Nach einem langen und fast schlaflosen Flug sind wir in Bujumbura angekommen. Jaques, mein zukünftiger Kollege, Helge der Leiter der Arbeit und weiterer Mitarbeiter der Anglikanischen Kirche haben uns abgeholt. Gott sei dank sind alle Koffer heil und voll angekommen und noch ein Grund zum Danken: Unser Übergepäck konnte in Frankfurt auch durchgehen. Leider müssen wir aber für das aufgegebene Gepäck aber nach bisherigem Stand viel Geld drauflegen, der vereinbarte Preis ist ziemlich in die Höhe geschnellt.
Ansonsten haben wir vorgestern Abend auf Großbildleinwand das Debakel gesehen (s. Bild) – diesmal mit französischen Kommentatoren. Unsere Deutschlandfahne fürs Auto ist nur auf der Hinfahrt zum Einsatz gekommen – auf dem Rückweg war die Fußballstimmung nicht mehr so toll. Dafür haben die Impressionen Bujumburas by night entschädigt: neue Geräusche und Gerüche, die uns umgeben.
Gestern und vorgestern haben wir schon 2 Bs und ein K erledigt: Bischof (Begrüßung durch den Bischof), (melden bei der) Botschaft und (Vorstellung in der) Kirche.
Die nächsten Tage kümmern wir uns um unsere zukünftige Unterkunft und machen uns bekannt mit der Stadt. Danke für alle Eure Unterstützung – wir werden die Mails in den nächsten Tagen abarbeiten, versprochen! Und eine Bitte: bitte keine großen Anhänge an E-Mails ranpacken, das dauert eine Weile zum Runterladen.
Samstag, 14. Juni 2008
Abschied ist (nicht) schwer
Andere Dinge sind da dann doch nicht so einfach. Ein Computercrash oder ein verlorener Geldbeutel bringen uns aus dem Zeitplan und wir freuen uns, wenn es dann doch bald losgeht. Vieles passiert auch durch den Stress in dem wir gerade stehen. Was gerade immer wieder toll ist, wie uns Menschen unterstützen – in einem Pforzheimer Matratzengeschäft haben wir Kartons für Matratzen geschenkt bekommen. Oder eine Frau hat uns beim Kauf unseres Schnellkochtopfs geholfen und so weiter. Toll, dass wir das auch gerade von uns eigentlich Fremden erfahren.
Was den Abschied schwer macht, ist das wissen, dass es je näher der Abflug kommt, desto wichtiger werden die Menschen, von denen man sich verabschiedet. Die „Besten“ kommen zum Schluss und das bedeutet eben auch, immer stärkere Trauer. Und was wir auch feststellen, ist dass Abschied auch ein Lernprozess ist: es bedeutet, sich bewusst zu machen, dass man nicht immer festhalten kann. Dass man loslassen lernen muss. Es bedeutet auch zu erkennen – „alles hat seine Zeit“. Wie eben auch Gehen und Kommen. Und es ist ein wechselseitiger Prozess, der eben nicht nur für uns stattfindet, sondern auch für die, die da bleiben. Letztlich erhalten wir die Chance weiter zu kommen. Wenn dazu auch Tränen gehören, die wir heute mit unseren Abifreunden vergossen haben. Danke für Eure Unterstützung!
Montag, 2. Juni 2008
Abschied Walddorf
Am Sonntag wurden wir im Gottesdienst in Walddorf verabschiedet. Eine Kirche(ngemeinde), in der wichtuge Etappen unseres Lebens stattfanden - Trauung, Taufe und Konfirmation. Und jetzt Abschied. Trotz mancher verdrückter und offener Träne war es ein gutes Auseinandergehen - danke an alle beteiligten Walddorfer CVJMer und Gemeindemitglieder, dass es uns nicht noch schwerer fiel, zu gehen! Am kommenen Sonntag werden wir in Schömberg sein - auch um 10 Uhr!
Mittwoch, 28. Mai 2008
Geburtstag
Die Dinos sind los! Ein Eindruck von Silas Geburtstagsparty! Hier sind die Gäste dabei die Jagd auf Dinos zu üben - das haben sie nachher auchb gebraucht, als ein wilder Dino aus dem Gebüsch brach! Danke Babsi für Deine Hilfe bei der Orga und Durchführung, Du bist eine tolle Patin!
Nich ein Nachtrag: wer will am Sonntag herzliche Einladung zum Abschiedsgottesdienst in der Walddorfer Kirche!
Montag, 26. Mai 2008
Auszug
Mittwoch, 14. Mai 2008
Pfingstmissionsfest
Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele da waren und sich auch von uns verabschieden wollten. Das macht uns immer wieder Mut und wir wissen, Menschen stehen hinter uns. Eine besondere Freude war es, als Team Burundi am Stand zu wirken. Die beiden Ehepaare, die dieses bzw. nächstes Jahr mit uns in Burundi sein werden, waren mit uns am Stand. Und es hat uns echt viel Spaß gemacht! Im Bild vorne Missionar Alexander Biskup, dahinter Missionar Samuel Andersson. Bei beiden ist der schönste Teil leider nicht drauf - die Frauen! Wird nachgeholt ...
Sonntag, 11. Mai 2008
Rundbrief - update
1. das Bild am Schluss sind Kinder aus dem Projekt, in dem wir arbeiten werden
2. Das Erinnerungsblatt hat das Format DINA 5
3. waren, was die Unruhen abelangt, die letzten Zahlen von Mittwoch dieser Woche nicht eingearbeitet - das heißt, es sind wahrscheinlich mehr als 100 Menschen umgekommen
So viel mal dazu. Zum PMF (Pfingtsmissionsfest) werden wir morgen was schreiben.
Mittwoch, 23. April 2008
Pressekonferenz
Unruhen
Sonntag, 20. April 2008
Taufe von Nils
Wir hatten heute einen echt tollen Tag zusammen mit Freunden und Familie. Nils hatte seine Taufe und die Feier seines dritten Geburtstages - danke, dass so viele mit angepackt, gesungen, Programm vorbereitet oder gespült haben. Schade, dass beim Taufbild schon viele weg waren - Kirstin, Willi, ich und Nils haben es aber gut zusammen hin bekommen.
Dienstag, 15. April 2008
Donnerstag, 10. April 2008
Gottesdienste
Montag, 7. April 2008
viele Bälle fallen runter
Sonntag, 23. März 2008
Frohe Ostern
Und jetzt noch ein Gruß von Silas: koippkökö vksööösöölxiiljohpafjhk kjöj kmykkkk -ö9jjkkjm ykvbkmvblblblxöömköf.
Donnerstag, 13. März 2008
Gesundheit
Mittwoch, 5. März 2008
Dienstag, 4. März 2008
Arbeit vorstellen
Mittwoch, 27. Februar 2008
Spenden
Am Wochenende haben wir eine Mail wegen unserer Spendensituation versendet. Dabei hab ich geschrieben, dass die LM das DZI Siegel hat – ist aber falsch: es ist das der Deutschen Evangelischen Allianz. Aber keine Angst, das bedeutet keinen Qualitätsverlust – im Gegenteil. Das DEA Siegel hat z.B. im Bereich der Verwaltungsabgaben strengere Richtwerte wie das DZI. Also kein Problem. Manche haben nachgefragt, warum überhaupt Spenden. Die Arbeit, die wir machen werden, wird im Rahmen der Liebenzeller Mission passieren. Dieses Werk und somit alle Mitarbeiter sind spendenfinanziert (außer den Geschäftsbereichen, wie der Buchhandlung oder der Freizeiten Abteilung). Das heißt, nicht nur die Personalkosten, sondern auch die Projektkosten sind spendenfinanziert und müssen somit durch Spenden gedeckt werden. Ganz selten gibt es Zuschüsse (das wird sicher eine Aufgabe bei unserer Aufgabe werden, da was aufzutun). Aber prinzipiell ist diese Arbeit so finanziert. Soweit mal dazu.
Dienstag, 26. Februar 2008
T1
Freitag, 22. Februar 2008
Abflug
Mittwoch, 20. Februar 2008
VhS
Sonntag, 10. Februar 2008
Prüfungsergebnisse
Sonntag, 27. Januar 2008
Jonglieren
Freitag, 18. Januar 2008
es ist raus
Samstag, 12. Januar 2008
Toronto Bilder
Donnerstag, 10. Januar 2008
zweiter Rundbrief
Freitag, 4. Januar 2008
Französisch
Heute Nachmittag war ich mit den Jungs in Engelsbrand auf dem Aussichtsturm und wir haben einen frabenreichen Sonnenuntergang dort bestaunt. Leider hatten wir keine Digitalkamera dabei. Auf dem Rückweg hab ich für Silas noch Ulis Adlerstock geschnitzt und für Nils einen Dinosaurierstock.