Mittwoch, 29. April 2009

Herr der Ringe


Jetzt ist der plot der Trilogie um den Ringträger auch bei uns wieder aktuell. Sam, Pippin und Mary, die Begleiter des Helden aus den Romanen Tolikiens gibt es auch hier in Burundi. Allerdings in Hundeform. Und diese gehören einem amerikanischen Missionar. Besser gesagt gehörten. Denn die Missionare gehen zurück in die USA. Was tun mit den Hunden? Vor Wochen haben wir ja ein Fahrrad verloren und in diesem Rahmen über die Anschaffung eines Hundes nachgedacht. Jetzt ist es soweit. Mary ist bei uns eingezogen und hat als Wachhund nun hier ihr zuhause gefunden. Wir freuen uns, dass die Kinder sich langsam an sie gewöhnen (ja, im Gegensatz zur Vorlage aus den Romanen, ist sie ein Weibchen) und sie sich langsam an ihr neues Heim gewöhnt.

Dienstag, 28. April 2009

Wir sind zurückgezogen

Letzten Montag sind wir in Bujumbura wieder angekommen und zwei Stunden nach Ankunft war ich schon in der ersten Sitzung, da wir uns gerade um die Finanzierung eines Klassenzimmers in Muramvya kümmern und es hierbei doch einiges an Klärungsbedarf gab. Jetzt haben wir das geschafft und am Donnerstag werde ich auf der deutschen Botschaft sein, um den Vertrag zu unterschreiben. Das macht Mut, wenn andere sehen, dass wir eine wichtige und gute Arbeit machen und es auch finanziell unterstützen, was wir hier so denken und treiben. Ansonsten hatten wir einen tollen Urlaub und es war fast wie eine Art „nach Hause kommen“, als wir in Burundi angekommen sind: die Geräusche, der Krach, die Gerüche und das vertraute Chaos auf den Straßen haben richtig Lust gemacht, wieder hier einzutauchen und wieder ein Teil dieses pulsierenden und umtriebigen Lebens zu werden. Letzte Woche waren wir dann noch bei einer Ziegenverteilaktion dabei: 165 der ärmsten Menschen einer Region haben eine Ziege bekommen, mit der Auflage, die Erst- und Zweitgeburt an ihre genauso armen Nachbarn weiterzugeben. Ein tolles Programm, das man staunt und wundert sich, wirklich klappt. Letztes Jahr wurden in der Nachbarregion 200 Ziegen verteilt und nur 6 davon sind gestorben - der Rest hat wirklich angefangen sich zu vermehren. Mit diesen positiven Signalen aus der dritten Welt wünschen wir Euch eine schöne Woche.

Wir sind zurückgezogen

Letzten Montag sind wir in Bujumbura wieder angekommen und zwei Stunden nach Ankunft war ich schon auf der ersten Sitzung, da wir uns gerade um die Finanzierung eines Klassenzimmers in Muramvya kümmern und es hierbei doch einiges an Klärungsbedarf gab. Jetzt haben wir das geschafft und am Donnerstag werde ich auf der deutschen Botschaft sein, um den Vertrag zu unterschreiben. Das macht Mut, wenn andere sehen, dass wir eine wichtige und gute Arbeit machen und es auch finanziell unterstützen, was wir hier so denken und treiben. Ansonsten hatten wir einen tollen Urlaub und es war fast wie eine Art „nach Hause kommen“, als wir in Burundi angekommen sind: die Geräusche, der Krach, die Gerüche und das vertraute Chaos auf den Straßen haben richtig Lust gemacht, wieder hier einzutauchen und wieder ein Teil dieses pulsierenden und umtriebigen Lebens zu werden. Letzte Woche waren wir dann noch bei einer Ziegenverteilaktion dabei: 165 der ärmsten Menschen einer Region haben eine Ziege bekommen, mit der Auflage, die Erst- und Zweitgeburt an ihre genauso armen Nachbarn weiterzugeben. Ein tolles Programm, das man staunt und wundert sich, wirklich klappt. Letztes Jahr wurden in der Nachbarregion 200 Ziegen verteilt und nur 6 davon sind gestorben - der Rest hat wirklich angefangen sich zu vermehren. Mit diesen positiven Signalen aus der dritten Welt wünschen wir Euch eine schöne Woche.

Sonntag, 5. April 2009

Wir sind umgezogen!

Nach jetzt neun Monaten im Land haben wir beschlossen umzuziehen. Weg von Bujumbura, ganz woanders hin … Nein, nein, nicht ganz weit weg.
Keine Sorge – wir bleiben dem Land und seinen Leuten erhalten. Aber Urlaub muss sein, deshalb sind wir jetzt mal 2 Wochen über Ostern weg – unser erster richtiger längerer Urlaub seit fast drei Jahren. Aber vorher noch einige Schlaglichter auf das, was uns gerade umtreibt: Silas hat sein zweites Zeugnis bekommen (belgische Schule hat Trimester) und wir sind sehr zufrieden mit ihm, genauso wie seine Lehrerin. Nils freut sich wie ein Bär auf den Urlaub und Luis fängt an, sich auch verbal in alles einzumischen – eine lustige und anstrengende Lebensphase … Mein Kollege Jacques ist traurig, dass wir uns zwei Wochen nicht sehen, er will uns am Montag extra noch verabschieden. Wir haben in den letzten Tagen so was wie eine Jahresplanung zusammen gemacht und dabei festgestellt, dass wir wirklich in vielen Dingen an einem Strang ziehen. Das ist toll und hat uns als Familie bestätigt, dass es gut ist, hier zu sein und in dem Projekt mitzuarbeiten (also doch kein allzu langer Abschied von Burundi). Neben einem Sommerlager mit einigen Kindern des Projekts im Juli wartet im Mai ein Arbeitswochenende mit den ehrenamtlichen Betreuern des Projekts auf uns und mit Hilfe der deutschen Botschaft in Burundi bauen wir ab Anfang Mai ein Klassenzimmer in Muramvya im Landesinneren. Dort wollen wir dann einen Kurs in Sekretariat/ Büroarbeit für Schulabbrecher anbieten und somit eine kleine Berufsschule leiten. Das sind mal einige der Pläne und Teile der Arbeit, die auf uns nach dem Urlaub warten. Also – es bleibt spannend, schalten Sie auch in zwei Wochen wieder ein, wenn es heißt: „Wir sind zurückgezogen“. Übrigens: das Fahrrad ist nicht wieder aufgetaucht und der Nachtwächter weiß auch nichts. Und auf jeden Fall wünschen wir allen Lesern Frohe Ostern!

Freitag, 3. April 2009

„Internationales Frauenfrühstück“

Da in den letzten Tagen viel los war (Besuch von leitenden Mitarbeitern aus Liebenzell) nehmen wir jetzt mal eine ältere Nachricht, die trotzdem interessant ist:
Vorletzte Woche hatte ich (Tanja) einen schönen Morgen mit Müttern aus Silas Klasse. Ich habe ein paar Frauen zum Frühstück zu uns nach Hause eingeladen, um ein bisschen Kontakte zu knüpfen.
Es war sehr interessant und unterhaltsam. Eine Inderin erzählte wie sie vor 11 Jahren nach Bujumbura verheiratet wurde und mit ihrem für sie ausgewählten Mann sehr zufrieden ist,…das gab Gelächter, weil es sich für die europäische Ohren so unwirklich anhört. Der österreichische Dialekt war auch beim Französischsprechen nicht zu überhören, die „schwäbische Hausfrau“ verwöhnte die Gäste mit Hefezopfweckle und selbstgemachten Marmeladen. Die Kolumbianerin kippte aus Versehen ein Wasserglas um und erzählte von einem kolumbianischen Ritual, bei dem man ebenfalls Wasser verschüttet, um sich bei der Erde zu bedanken, die Burundierin hielt sich eher im Hintergrund aber lachte immer wieder ausgelassen und mit der Belgierin war es einfach nur „jouette“ (nett und gesellig).
Als wir uns später wieder in der Schule trafen, um die Kinder abzuholen, waren wirklich alle ganz angetan von unserem gemeinsamen Frühstück und meinten einstimmig, das müssenn wir bald wieder machen!