Dienstag, 30. Oktober 2007
Feuerwehr und Doktor
Und ich war dann heute Morgen noch beim Doktor, da Nils Fieber hat, (Grippe) schnupft hustet und über Ohrwehr klagt. Alle Kliniken, die uns empfohlen wurden, waren voll oder haben erst nachts aufgemacht und so sind wir zu einem netten Arzt in der Nachbarschaft gekommen - ein Allgemeinarzt, der aber echt nett war und uns geholfen hat. Jetzt reicht es uns langsam an interessanten "insight Erfahrungen" diesbezüglich.
Leider hat sich beim Obdachlosen Programm nicht so viel entwickelt, dafür gedeihen andere Beziehungen prächtig. Mal schauen, was weiter passiert.
Montag, 29. Oktober 2007
Polizei
Nachdem unsere Kamera nun definitiv weg ist, war ich bei der Polizei und hab dort eine Meldung aufgegeben. Da Toronto die ehrlichste Stadt der Welt ist, ist das nun unser persönlicher Test. Werden wir unsere Kamera wieder sehen?
Auf der Wache war es interessant aber nicht wirklich anders wie in Deutschland, als außer, dass die Polizisten ständig eine kugelsichere Weste tragen und dass hier viele Polizisten eine andere Hautfarbe haben.
Am Sonntag waren wir in einer ruandischen Kirche mit einem Gottesdienst (drei Stunden!) in ruandischer Sprache. Ein Erlebnis an sich! Einer der Pastoren kommt aus Bujumbura und wird uns mal an einem Abend erzählen.
Davor habe ich morgens in einem deutschen Gottesdienst gepredigt. Und da in der Weltstadt Toronto die U-Bahnen nicht vor 9 Uhr fahren (am Sonntag! – kein witz!!) bin ich mit meinem Fahrrad 1 ¾ Stunden dahin gefahren. (Gottesdienstbeginn war 9.15h).
Am Freitag und Samstag haben wir ein französisches Autorenfestival besucht, wo wir auch eine burundische Trommelgruppe kennengelernt haben. An einem der Tage hab ich dort noch mitgearbeitet und uns dadurch einen günstigen Eintritt verdient (www.salondulivredetoronto.org).
So das waren so neben Englisch lernen unsere letzten Tage. Mit Bildern wird es was, wenn wir uns entschieden haben, was für eine Kamera wir uns nun kaufen.
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Kinder
Auch Silas und Nils fühlen sich wohl. Nils mit seinen blonden Haaren fällt überall auf und wird überall gern gesehen. Silas findet es schade, dass noch keine Kinder in seinem Alter da sind, um zu spielen. Die Programme, in denen beide sind (Sport und Schule), sind leider für jüngere Kinder. Und in unserer Kirche gibt es bisher keine Familie mit kleinen Kindern. Wir hoffen, dass sich da was für ihn tut. Wen wir unsere Kamera wieder finden, gibt es Bilder - versprochen!
Mittwoch, 17. Oktober 2007
Einsatz
Dann können wir noch eine Ruandische Kirche besuchen, in der viel Versöhnungsarbeit gemacht wird, um für unsere Zeit in Burundi zu lernen.
Und zu guter letzt sollen wir einfach Menschen in unserem Block kennenlernen, um sie kennenzulernen und mit über ihr Leben und ihnen Glauben zu reden. Drei Menschen sind mir da schon wichtig geworden - mit einem spiele ich unregelmäßig Basketball (Chinese), eine Familie aus Lettland, die wir kennengelernt haben und ein Koreaner, dem ich bei Englisch helfen soll. Ihr seht - uns wird nicht langweilig werden.
Montag, 15. Oktober 2007
Mobil
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Integration
So nachdem, ich nun noch Zeit habe, ein kleiner Einblick in unsere Umgebung: wir leben in einem Hochhausviertel (s. Bild). Manche 35 stöckig, unserer 20 stöckig. Es ist unglaublich, wie bunt das Strassenbild hier ist: in Toronto leben mehr als 100 Nationen zusammen - friedlich. Wir sind mittendrin. Inder, Asiaten, Afrikaner, Jamaikaner, Weiße, Mischlinge - das sind die Hautfarben und Kulturen, die das Leben und Strassenbild beherrschen. Die Stadt macht tolle Anstrengungen, ein Zusammenleben zu ermöglichen: in unserer Bibliothek (dazu später mal mehr) gibt es zum Beispiel Bücher in Urdu oder Tamilisch! Daneben freien Internetzugang für jeden - 30 Min. begrenzt (s.u.) - der Sinn: freien Zugang zum Kommunikationsmittel Nummer eins und somit Zugang zu Bildung, Orientierung und Eingliederung. Also ihr seht - es lohnt sich, diese Gesellschaft und Kultur kennenzulernen. Ein anderes mal mehr - Luis weint.
Mittwoch, 10. Oktober 2007
Leben
Viele fragen sich sicher, was machen die nun genau in dieser Stadt?
Unser Tag sieht grad so aus, dass wir morgens in der Sprachschule sind: Tanja hat Unterricht, ich pass in meiner Elternzeit auf Luis auf (ja, er will jetzt auch schon betreut werden und die Welt sehen und lachen und spielen etc.). Tanja wird im Dezember das First Certificate (erste Sprachprüfung) machen und ich werde zeitgleich Advanced Certificate angehen - das heißt, wir büffeln Englisch - Vokabeln, Grammatik, Rechtschreibung, Lesen etc. . Ist aber auch schon eine gute Übung, um wieder ins Sprachelernen zu kommen - wir werden ja ab Januar uns an unsere Zielsprache machen: Französisch. Ich habe zur Zeit nachmittags Unterricht, bisher 2x in der Woche.
Dann treffen wir uns jeden Freitag, um Kulturstudien zu machen und verschiedene Aspekte von Interkulturalität zu lernen und zu verinnerlichen.
Außerdem werden wir nächste Woche mit einem Dienst in einer Gemeinde beginnen - wir werden wahrscheinlich in einer Anglikanischen Kirche um die Ecke in einem Obdachlosen Projekt mitmachen - ich bin schon sehr gespannt!
Und den Rest der Zeit verbringen wir damit, uns und das Leben zu organisieren. Ich versuch grad ein Fahrrad für mich aufzutreiben, Silas hat schon eins. Dazu müssen wieder Schlösser gekauft werden, dann solche Fragen wie "wo findet man Putzlappen (nämlich nicht im Supermarkt!)" und so weiter - es bleibt spannend und lebendig!
Dienstag, 9. Oktober 2007
home sweet home
Auf vielfachen Wunsch hin einige Bilder aus unserer Wohnung. Wir fühlen uns hier sehr wohl und das Chaos auf den Bildern ist beabsichtigt. Übrigens: wir waren schon bei den SAHARA Fällen (Silas für Niagara Fälle) und am Bodensee (Nils für Lake Ontario). Der Strand ist in 20 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Zu sehen auf den Bildern: Baustelle im Flur, Kirstin (unsere tolle Nanny) auf dem trendigen Sofa, das Kinderzimmer und Stefan im Ess/Wohnzimmer.
Die Anordnung ist total komisch im blog, lässt sich nicht besser machen, wenn jemand einen Tipp hat, bin ich dankbar.