Montag, 27. Juli 2009

…wir können schon von der Planung einer Reise viel erzählen.

Eigentlich sollte unsere Reise Morgen (29.7.)losgehen. Wir wollten mit dem Auto bis nach Kigoma (tansanische Grenze) fahren und dann dort auf` s Schiff gehen, dass uns in 3 Tagen über den Tanganykasee nach Sambia bringen sollte. Vor ein paar Tagen bekamen wir die Info, dass das Schiff erst eine Woche später (5.8.) Richtung Sambia fahren wird, da es an unserem Abreisetag Flüchtlinge aus dem Kongo transportieren muss. O.k. das ist für uns jetzt zwar umständlich, den Rest der Reise wieder neu zu organisieren ( wo, wann schlafen, welche weiteren Transportmöglichkeiten müssen wir neu organisieren?), aber das ist halt Afrika!
In der Nähe von Lusaka findet ein Treffen (11.8.- 17.8.) der Liebenzeller Mission für ihre Afrika- Missionare statt, so wollten wir davor noch ein bisschen das Land erkunden.
Aber gestern kam, nachdem wir nun neu organisiert hatten, wieder ein Anruf aus Tansania. Das Boot wird leider auch nicht am verschobenen Termin Richtung Sambia ablegen,…aber die Woche darauf (12.8)bestimmt! Doch das ist für uns zu spät! So saßen wir nun gestern ganz geplättet auf unserer Terrasse und dachten schon etwas zerknirschter: Das ist halt Afrika!
Also frisch ans Werk und nochmal neu überlegen, wann, wo, wie hinkommen, telefonieren, mailen, absagen, neu arrangieren,….
So langsam sind wir richtig urlaubsreif!
Aber was toll ist, wir können jetzt die sperrigen Schwimmwesten zu Hause lassen!
Von unserer Reise an sich, wird es bestimmt dann auch einiges zu berichten geben, denn 3 Tage im Zug mit ein paar kleinen Kindern ist bestimmt auch eine Reise wert!

Dienstag, 21. Juli 2009

Dreckiges Wasser


Gestern hatte ich ein Erlebnis, das ich sonst nur nach früheren Zeltlagern mit Kindern kannte: Duschen lohnt sich! 5 Tage waren mein Kollege und ich mit 45 Jugendlichen in Muramvya auf einem Bibelcamp. Da es dort kein fließendes Wasser gibt, fiel auch die Katzenwäsche eher noch geringer aus und somit war das Duscherlebnis und –ergebnis ein tolles (v.a. wen man bedenkt, dass gerade Trockenzeit ist und der afrikanische, feine Staub sich förmlich in jede Pore setzt) … Beeindruckender als dieses Erlebnis sind aber die Sachen, die wir mit den Jugendlichen aus unserem Projekt erlebt während es Camps haben. Wir haben viel zusammen gesungen, gelacht, gebetet und in der Bibel gelesen. Eine tolle lohnenswerte Zeit, wenn man bedenkt, dass viele das erste Mal in Muramvya waren oder noch wichtiger: viele haben keine Eltern mehr und haben in dieser Zeit erfahren, dass auch so eine Gemeinschaft unter Jugendlichen stärken und tragen kann. Ein spezielles Erlebnis war, dass wir jedem eine Bibel schenken konnten. Die Freude darüber war so groß, dass die Teilnehmer erst Mal eine Stunde ausgelassen gefeiert und getanzt haben. Und dass sie die Bibel benutzen, merkte man an den kommenden Morgen. Keiner ließ es sich nehmen, mit SEINER Bibel zu meinen Bibelarbeiten zu kommen. Vieles ist passiert in diesen Tagen: Herzen wurden verändert, intensive Gespräche geführt, Vertrauen wurde aufgebaut und sie ließen sogar mich als Weißen in ihr Leben blicken. Kurz: viele der Jugendlich haben Gott neu oder anders in ihrem Leben erfahren und angenommen. „Ich werde ab jetzt ein anderes Leben führen, “ sagte ein 18jähriger Junge. Einer, der früher auf der Straße lebte und in einer Bande war, die Mädchen und Frauen vergewaltigten.

Donnerstag, 16. Juli 2009

BAHO Rundbrief

Wer möchte kann hier den neuesten Rundbrief des BAHO Projekts lesen. Viel Spaß!

Freitag, 10. Juli 2009

Was uns umtreibt

Da unsere Kollegen zur Zeit im Heimataufenthalt sind, kommen auf uns noch mehr Verwaltungsaufgaben mit zu. Ich bin gerade viele Stunden dabei, mich um Autos zu kümmern (Reparaturen, Versicherungen etc.), bei Banken anzustehen, Rechnungen wie Rentenversicherung unserer Arbeiter oder Strom/ Telefon etc. zu bezahlen. Daneben halten uns immer wieder Baugeschichten (ihr erinnert Euch, dass wir in Muramvya ein Klassenzimmer bauen?) oder Abschiede von Menschen, die wir kennen gelernt haben, in Atem. Im Peace House kommt das Projekt, ich muss darüber glaub ich mal berichten!, endlich ins Rollen. Heute hatten wir eine konstituierende Sitzung aller beteiligten Partner. Der letzte, der dazu eingeladen war, kam 70 Minuten nach Beginn der Veranstaltung! Eine Leistung, v.a. wenn man bedenkt, dass er eigentlich die Trägerschaft dieses Gremiums übernehmen soll. Dann sind gerade viele Burundier krank, weil Trockenzeit ist – in der Bank wird man dadurch zum Beispiel beim Warten für das Erledigen eine Einzahlung (90 Minuten warten!) von allen Seiten angeniest und angehustet und das bei einer wartenden Menschenmenge, die an die Menge von Wartenden auf die Sonderangebote bei Aldi erinnert – nur in dreifachen Ausmaßen, auch was die Ungewohntheit des Umgangs der Wartenden untereinander anbelangt.
Daneben bereiten wir eine Bibelfreizeit vor – nächsten Freitag geht es für fünf Tage mit 50 Jugendlichen auf ein Lager: Spiele, Bibelarbeiten und gemeinsame Aktivitäten stehen auf dem Programm. Ich freu mich schon auf die Zeit!