Sonntag, 30. Januar 2011

Päckchen da

Das erste wurde am 2. November 2010 abgeschickt und das zweite am 20. November letzten Jahres. Immerhin – sie sind angekommen. Und zwar am Dienstag. Das erste war also knappe drei Monate unterwegs (ein Adventskalender!) und das zweite auch mit Weihnachts- und Adventsgrüßen. Toll, dass wir jetzt dadurch im Januar und Februar Weihnachten und Advent feiern können.
Ach ja – für die die planen demnächst eins auf den Weg zu schicken: vermeidet Postpakete (egal welche Größe). Wir müssen dann immer noch spezial Gebühr bezahlen und das Päckchen aus dem Zoll bekommen. Das letzte Mal hat das fast ne Stunde gedauert. Und irgendwie weiß keiner, wie das hier berechnet wird und wann eins zum Zoll muss und wann nicht. Wir glauben, dass es etwas mit diesen Postpaketen (M, L, XL egal) zu tun hat. Denn och – wir nehmen all diese Gebühren und Warterei und Handlerei (Zollpreis ist verhandelbar) auf uns, um Eure Päckchen rauszuhauen. Danke dafür!

Sonntag, 23. Januar 2011

Immer flexibel bleiben

Das war die Devise dieses Wochenendes. Am Freitag ging es los: ich war als Sprecher zu einer Konferenz im Landesinnern eingeladen und da es die Arbeit des Peace House betraf, haben wir am Donnerstag beschlossen, dass mein Kollege von dort mitkommt. Um 7Uhr wollten wir abfahren. Um 7.15h wurde ich am Freitag von der Polizei angehalten und ich musste ewig mit einem Polizisten rumhandeln, dass ich weiter konnte. Dann musste mein Kollege noch tanken, so dass wir schließlich gegen 8Uhr Bujumbura verlassen haben, was die eigentliche Zeit zum Treffen im Landesinneren war. Um 9.15h waren wir dann dort und gegen 10h nach 25 Kilometer Schlamm- und Dreckpiste kamen wir an unserem Zielort angekommen. Das Programm wurde daher geändert: es waren zwei Vorträge meinerseits für den Tag vorgesehen, das wurde dann auf einen Vortrag meines Kollegen reduziert. Gegen 12 Uhr bekam ich Hunger und freute mich auf die im Programm für 13h vorgesehene Mittagspause. Gegen 13.30h bekam ich die Info, dass das Programm geändert wurde. Ich kann um 14h dann doch ne Bibelarbeit halten, die dann auch bis 15h ging und mit der das Programm, das bis 17h geplant war schon zu Ende ging und keiner weiß warum. Danach wurde eine Besichtigung des Geländes gemacht (nicht im Programm vorgesehen). Gegen 16h wurden wir zum Pastor eingeladen, um eine Fanta zu trinken und ein kleines Brot zu essen. Dann war die Fahrt zur Unterkunft angesagt. Dort angekommen, beschlossen meine einheimischen Kollegen (!) nicht ich (!!), dass es ihnen zu einfach ist und sie dort nicht schlafen wollen. Daher machten wir uns dann 30 Kilometer Dreck- und Pistenstraße auf nach Kayanza, um dort zu schlafen. Dort haben wir gegessen und mein Kollege musste dann gegen 21.30h noch dringend übers Budget für dieses Jahr reden. Im Gegenzug hatte man für Samstag eine weitere Predigt für mich zusätzlich eingeschoben, die ich noch nachts dann vorbereitete. Um 6.30h war das Frühstück bestellt, das dann gegen 7.15h kam. Dann ging es wieder los – Dreckstrasse. Gegen 9Uhr hatte ich dann am Samstag 45 Pastoren und Gemeindeleiter vor mir, mit denen ich bis 11 Uhr arbeitete. Dann sollte gleich die Predigt kommen. Das wurde aber verschoben und man sagte mir, dass das Programm anders ist und ich am Mittag dran bin. Als ich dann gegen 13 Uhr (ohne Essen) wieder in die Kirche kam, saßen 800 (!) Jugendliche da – ich war auf einen normalen Gottesdienst eingestellt. Hatte man vergessen zu sagen, war die Auskunft. Während den 1,5 stunden Chorgesängen, die zur Gestaltung auch eines Jugendgottesdienstes gehören, konnte ich dann die Predigt vorbereiten. Gegen 17 Uhr, als alles fertig war, gab es dann eine Fanta und kleine frisch gebackene Kuchen mit der Ansage, dass es doch besser sei, wieder in Kayanza zu übernachten. Also wieder 30 Kilometer Piste – dann Abendessen mit zwei Pastoren und einer Pastorenfrau. Am nächsten Morgen raus und wieder durch die Pampa. Dann Kindergottesdienst 9-10Uhr (250 Kinder) und normaler Gottesdienst 10-13.30h mit 700 Personen. Danach war die Heimfahrt geplant. Der verantwortliche Pastor bat mich dann noch kurz in ein Haus, um sich zu verabschieden, dabei gab es ein Mittagessen und Ansprachen bis 15 Uhr. Als ich dann zu Haus ankam: Fußball spielen mit den Jungs, Kinder ins Bett bringen und als ich dann mein zweites Handy nehmen wollte, um zu telefonieren, hatte Luis es in den Händen gehabt und 3 Mal den Pin falsch eingegeben – von der PUK weiß ich natürlich nichts mehr! Immer flexibel bleiben! Gute Nacht.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Weihnachtsfeier wieder anders

Nach dem letzten positiven Erlebnis war es dann auch prompt die Weihnachtsfeier in Muramvya am vergangenen Samstag, die alle positiven Gefühle hinten anstellen ließ. Es fing schon damit an, dass auf der Fahrt (wir hatten Kinder aus Bujumbura mitgenommen, damit sich die Kinder besser kennenlernen können) einer sich ins Auto erbrochen hat und mindestens 3 andere kurz davor waren (es lag nicht am Fahrstil!). Als wir dann mit großer Verspätung in Muramvya ankamen, war dicke Luft in der Kirche. Unser Mitarbeiter Pastor Moise hatte den Pastor in Muramvya vergessen zu informieren. Daher war dieser beleidigt und jener wusste nichts mehr zu sagen, denn statt der rund 200 Kinder waren eben nur 70 da, weil der Pastor es im Gottesdienst nicht angekündigt hatte. Dadurch hatten wir nicht nur ein Essensproblem (es war Essen für 150 Kinder gekocht), sondern auch ein Problem mit dem Programm: der Pastor aus Muramvya hatte für diesen Nachmittag (erstmals in der Geschichte) einen Gottesdienst geplant, der um 14h beginnen sollte- es war aber schon mit der ganzen Diskutiererei 13h durch. Daher sagen wir ein paar Lieder und machten ein verkürztes Programm, haben dann im Stehen draußen gegessen und sind gegen 15.30h dann enttäuscht abgezogen, weil es einfach kein guter Tag war (wenigstens war die Rückfahrt ohne Erbrechen). Und das Essen? Das hat dankbare Abnehmer. Das gute in Afrika ist: man hat immer Zuschauer und Zaungäste. Daher waren dann bei der Party auch viele Kinder und Jugendliche da, die nicht zu BAHO gehören und auch hungrig waren. Also haben wir dann denen gegeben, die da waren. Und die haben sich riesig gefreut – Weihnachten wurde anders wahr für sie- ein unverhofftes tolles Essen und eine Fanta dazu!