Dienstag, 11. August 2009

Dreck, Teil2

Wir sind jetzt in Sambia, wo für einige Tage eine Missionarskonferenz der Liebenzeller Mission stattfinden wird. Da die Anreise und Orga ziemlich lang gedauert haben und auch aufwändig waren, habt ihr schon seit einigen Tagen nichts mehr im blog gelesen. Sorry dafür! Hier mal einige Reisefakten, die Euch die Anreise nach Sambia deutlich machen:
- von Burundi nach Tansania mit dem Auto: in 8 Stunden 270 Kilometer. Am Ende war der Staub in jeder Ritze des Gepäcks und des Körpers gedrungen. Wir sind dankbar, dass wir diese Staubpiste mit den wohl witzigsten Grenzübergängen der Welt gut hinter uns gebracht haben (am Ende konnten wir auch nicht duschen – eine Tonne mit kaltem Wasser stand für uns bereit)
- da das Boot, das wir nehmen wollten, zum Flüchtlingstransport verdonnert wurde (ehemalige Flüchtlinge von Sambia zurück in den Kongo) und wir das nur wenige Tage vor unserer Abfahrt erfahren haben, blieb uns nur eine Luftalternative für den Transport von West nach Ost Tansania: 2000 Kilometer in drei Stunden bis nach Dar es Salaam in einer kleinen Propellermaschine.
- Dann Tansania-Sambia: 1860 Kilometer per Bahn. drei Tage Zugfahrt in einem afrikanischen Zug – kein ICE! Dafür konnten wir Elefanten und Giraffen sehen und zwei tolle Sonnenuntergänge bestaunen. Wir wurden vor Dieben gewarnt daher war ständig einer als Wache im Abteil und wir waren nur zögerlich mit der Verpflegung im Zug, da öfter wohl mal Schlafmittel drin ist, damit dann die Leute ausgeraubt werden können. Den Kindern hat es Spaß gemacht, wenn es auch anstrengend war, da toben und rennen sich doch recht in Grenzen hielt. Es war aber trotz allem eine angenehme Reise.
- Dann 200 Kilometer Linksverkehr im Rechtslenker bis zum Tagungsort in den Nähe von Lusaka – nachts in Sambia. Kaputt waren wir, aber dankbar, dass wir gut und gesund angekommen sind.

Die gleiche Tour erwartet uns bei der Rückfahrt in zwei Wochen. Jetzt freuen wir uns aber erst mal drauf, uns mit unseren Kollegen auszutauschen und zu sehen, wie sie arbeiten und in welchen Problemen sie stecken und wie sie sie angehen. Wir hoffen, dass uns das dann für unsere Arbeit hilft.