Mittwoch, 6. August 2008

Und die Menge jammerte ihn

Das kommt gerade recht oft in der fortlaufenden Bibellese im Markusevangelium. Menschen suchen Jesus und wollen ihn hören, scharen sich um ihn, bedrängen ihn und wollen heil werden. Dieses Gefühl, dass Jesus mal Ruhe brauchte und sich dann auch zurückzog, das können wir jetzt immer mehr nachvollziehen. Bei jedem Schritt, den wir hier außerhalb unseres Hauses machen, folgen uns Kinder und Erwachsene und wollen unsere Kinder anfassen, lachen viel (Nils denkt leider, sie lachen ihn aus) und wollen Geld. Und es schlagen zwei Herzen in unserer Brust – wir wollen zum einen helfen und in Kontakt kommen - dazu sind wir hier - und wissen auf der anderen Seite, dass wir doch nicht ganz Burundi retten können - es auch keinen Sinn macht, einfach so Geld zu geben (Stichwort: Nachhaltigkeit der Hilfe). Und manchmal ist es so, dass wir einfach Ruhe haben wollen und mal gern einen Spaziergang ohne Menschentraube genießen würden.
Was heute sonst noch geschah? Jaques (mein zukünftiger einheimischer Kollege) war heute da und wir haben dem Gouverneur der Provinz, in der sich ein Teil des Projekts abspielen wird, spontan einen Besuch abgestattet. Dann haben wir unserem Nachtwächter in einer polizeilichen Angelegenheit geholfen und zusammen mit dem Kirundi Unterrichtsstunden war der Tag dann um.

Keine Kommentare: