Montag, 24. Mai 2010

Wahlen zum Teil durchgeführt

Bis jetzt scheinen die Wahlen friedlich zu verlaufen. Es gab zwar einige Betrugsversuche und einige Verhaftungen von Parteifunktionären im ganzen Land. Manche Wahlbüros wurden erst spät aufgemacht, weil man es burundisch nahm (6Uhr Beginn, das heißt, dass man um 8Uhr Mal losgeht). Einige Wahlbeobachter sind wohl schon vor den Wahlen wieder heimgereist, weil sie nur eine Woche Zeit hatten und diese Woche am Sonntag vor den Wahlen zu Ende ging, der ja der Sonntag nach den Wahlen hätte sein sollen. Andere sind wohl zu spät zur Eröffnung gekommen.
Der wohl größere Skandal ist, dass es immer noch Wahlbüros im Land gibt, die nicht genug Wahlscheine haben. Wenn ich recht informiert bin, wurde ein UNO-Programm mit der Herstellung und Verteilung dieser Wahlscheine beauftragt. Das Budget dazu, so wurde mir heute aus Kreisen von EU Mitarbeitern erzählt, betrug wohl schlappe 45 Millionen Euro. Jedenfalls bedeudet das, dass eventuell morgen in manchen Provinzen nochmal oder erstmalig auch gewählt werden wird.
Und dann wurde die Verantwortliche Vertreterin von Human Rights Watch zum 5. Juni aus dem Land verwiesen, kurz nach dem letzte Woche ein kritischer Bericht über den Wahlkampf erschien, in dem unter anderem das Vorgehen der regierende Partei angeprangert wurde. Das sind Mal die Meinungen und Nachrichten, die man im Land hört.

Keine Kommentare: