Sonntag, 23. Januar 2011

Immer flexibel bleiben

Das war die Devise dieses Wochenendes. Am Freitag ging es los: ich war als Sprecher zu einer Konferenz im Landesinnern eingeladen und da es die Arbeit des Peace House betraf, haben wir am Donnerstag beschlossen, dass mein Kollege von dort mitkommt. Um 7Uhr wollten wir abfahren. Um 7.15h wurde ich am Freitag von der Polizei angehalten und ich musste ewig mit einem Polizisten rumhandeln, dass ich weiter konnte. Dann musste mein Kollege noch tanken, so dass wir schließlich gegen 8Uhr Bujumbura verlassen haben, was die eigentliche Zeit zum Treffen im Landesinneren war. Um 9.15h waren wir dann dort und gegen 10h nach 25 Kilometer Schlamm- und Dreckpiste kamen wir an unserem Zielort angekommen. Das Programm wurde daher geändert: es waren zwei Vorträge meinerseits für den Tag vorgesehen, das wurde dann auf einen Vortrag meines Kollegen reduziert. Gegen 12 Uhr bekam ich Hunger und freute mich auf die im Programm für 13h vorgesehene Mittagspause. Gegen 13.30h bekam ich die Info, dass das Programm geändert wurde. Ich kann um 14h dann doch ne Bibelarbeit halten, die dann auch bis 15h ging und mit der das Programm, das bis 17h geplant war schon zu Ende ging und keiner weiß warum. Danach wurde eine Besichtigung des Geländes gemacht (nicht im Programm vorgesehen). Gegen 16h wurden wir zum Pastor eingeladen, um eine Fanta zu trinken und ein kleines Brot zu essen. Dann war die Fahrt zur Unterkunft angesagt. Dort angekommen, beschlossen meine einheimischen Kollegen (!) nicht ich (!!), dass es ihnen zu einfach ist und sie dort nicht schlafen wollen. Daher machten wir uns dann 30 Kilometer Dreck- und Pistenstraße auf nach Kayanza, um dort zu schlafen. Dort haben wir gegessen und mein Kollege musste dann gegen 21.30h noch dringend übers Budget für dieses Jahr reden. Im Gegenzug hatte man für Samstag eine weitere Predigt für mich zusätzlich eingeschoben, die ich noch nachts dann vorbereitete. Um 6.30h war das Frühstück bestellt, das dann gegen 7.15h kam. Dann ging es wieder los – Dreckstrasse. Gegen 9Uhr hatte ich dann am Samstag 45 Pastoren und Gemeindeleiter vor mir, mit denen ich bis 11 Uhr arbeitete. Dann sollte gleich die Predigt kommen. Das wurde aber verschoben und man sagte mir, dass das Programm anders ist und ich am Mittag dran bin. Als ich dann gegen 13 Uhr (ohne Essen) wieder in die Kirche kam, saßen 800 (!) Jugendliche da – ich war auf einen normalen Gottesdienst eingestellt. Hatte man vergessen zu sagen, war die Auskunft. Während den 1,5 stunden Chorgesängen, die zur Gestaltung auch eines Jugendgottesdienstes gehören, konnte ich dann die Predigt vorbereiten. Gegen 17 Uhr, als alles fertig war, gab es dann eine Fanta und kleine frisch gebackene Kuchen mit der Ansage, dass es doch besser sei, wieder in Kayanza zu übernachten. Also wieder 30 Kilometer Piste – dann Abendessen mit zwei Pastoren und einer Pastorenfrau. Am nächsten Morgen raus und wieder durch die Pampa. Dann Kindergottesdienst 9-10Uhr (250 Kinder) und normaler Gottesdienst 10-13.30h mit 700 Personen. Danach war die Heimfahrt geplant. Der verantwortliche Pastor bat mich dann noch kurz in ein Haus, um sich zu verabschieden, dabei gab es ein Mittagessen und Ansprachen bis 15 Uhr. Als ich dann zu Haus ankam: Fußball spielen mit den Jungs, Kinder ins Bett bringen und als ich dann mein zweites Handy nehmen wollte, um zu telefonieren, hatte Luis es in den Händen gehabt und 3 Mal den Pin falsch eingegeben – von der PUK weiß ich natürlich nichts mehr! Immer flexibel bleiben! Gute Nacht.

1 Kommentar:

elsbeth hat gesagt…

hallo ihr lieben hoffis! köstlicher bericht - auch wenn dir, stefan, sicher nicht lustig zu Mute war... aber einfach afrika, gell? ich lese eure blogeinträge sehr, sehr gerne! danke dafür! eure elsbeth