Montag, 19. April 2010

Urlaubstour nach Kenia

Wegen Internet- und Stromproblemen kommt hier der erste Teil unserer Erlebnisse aus Sicht der Erwachsenen: Das Auto voll mit Gepäck und Familie, hatten wir mehr als eine Stunde an der Grenze Burundi- Tanzania verbracht, um Beamten alle möglichen Dokumente zu zeigen und alle möglichen Grenzformalitäten zu erfüllen. Dann Tanzania – ein Land, das im Vergleich zu Burundi grenzenlos weit ist. Und hüglig. Sehr hüglig zumindest im Grenzgebiet. Das spürte auch unser Motor und somit kam, was kommen musste: ein altes Motorleiden machte sich breit, der Kühler kochte über und wir standen am sehr späten Nachmittag an der Strasse mit blubberndem Kühler. Keiner wusste was tun, es wurde spät und der nächste Ort war weit. Wir konnten dann einen LKW anhalten. Der Fahrer versicherte uns, dass alles wieder gut wird, man braucht nur Zeit, die wir seiner Meinung nach nicht hätten, denn es würde bald dunkel und auf dieser Strecke gäbe es viele Überfälle. Der Fahrer hielt nen anderen LKW an, dann wurden wir abgeschleppt – 20 Kilometer in irgend ein Kaff, wo wir noch spät abends in irgendeiner Lodge (Motel) was zum Schlafen fanden. Am nächsten Morgen gings fröhlich ans Werk – weiterfahren. Alles ging gut, bis nach dem Mittagessen, das Spiel von vorn losging. Die nächsten 150 Kilometer, war einer Aneinanderreihung von Stopps, kurzen Fahrten und allem Möglichen, was man nur machen kann, um irgendwie weiter zu kommen. Spät nachts dann wieder ne Lodge, diesmal teuer, aber nett am Viktoria See (Tunza Lodge) gelegen.
Am nächsten Tag (Feiertag) Mechaniker gesucht und gefunden und dann die Analyse: Alles muss raus: Kolben, Motorblock etc., da die Kolben zu viel Spiel haben und damit alles kaputt zu gehen droht. Vier Tage Verhandeln, Ersatzteile suchen, Mechaniker jagen und transportieren begannen – alles in Suaheli, da in Tanzania wenig Englisch gesprochen wird. Und dem Urlaub nicht zuträglich war, dass der Besitzer des Autos nicht an die Werkstatt delegiert, sondern selber überwacht oder zum Beispiel die Ersatzteile verhandelt. Der Mechaniker geht hin, sagt, was er braucht und der Besitzer (in dem Fall: ich) verhandelt. Zum Glück bin ich da schon geübt und konnte selbst für manche Tanzanier überraschend gute Preise aushandeln – sowohl bei den Ersatzteilen (Original aus Japan wurde mir versichert!)als auch beim Motorblock ausbohren. Somit ging unsere erste Urlaubswoche in Mwanza zu Ende und langsam war es dann klar, dass Kenia nicht mehr drin war.

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