Donnerstag, 22. April 2010

Uralub, Teil 2



Dann haben wir eben in Mwanza Urlaub gemacht und haben begonnen, es auch dort zu genießen. Nachdem das Auto dann repariert war, haben wir unsere Pläne geändert und uns auf den Weg in die Serengeti gemacht. Alle haben aber gesagt, dass es verrückt ist, allein rein zu fahren, weil man nie wieder rausfindet, sobald man von der Hauptstrasse runtergeht. Dank Freunden konnten wir dann bei amerikanischen Missionaren übernachten, die 30 Kilometer vor der Serengeti wohnen. Das war klasse, zumal sie uns angeboten haben, ihren Mechaniker mit reinzunehmen, der auch Führer ist. So sind wir also mit gutem Gefühl um 6.30 losegdüst in wohl einen der größten Nationalparks der Welt (zumindest ist die Serengeti fast genauso groß wie Burundi). Es war klasse, diese Tierwelt zu sehen und in diesem Sinn auch unbeschreiblich. Man musste beim Aussteigen aufpassen: die Ameisen waren schnell und aggressiv, wer länger als einige Augenblicke ruhig stand, war mit ihnen übersät. Und man musste immer nach Löwen und anderen wilden Tieren schauen. Wir trafen dann einen Ranger, der uns erklärte, dass gerade welche frisch ein Zebra gerissen haben. Auf dem Weg dorthin sind wir in einem Schlammloch (es war Regenzeit) stecken geblieben und Allrad und alles half nix mehr. Unser Mechaniker und ich haben dann unter ständiger Furcht der Löwen, versucht das Auto zu befreien (Schaufeln, Steine unterlegen etc.) hat aber nix geholfen. Nach einer Stunde kam dann ein Land Cruiser, der uns rausgezogen hat. Der Krach hat natürlich auch die Löwen dann verjagt, so dass wir die nicht mehr gesehen haben. Erschwerend v.a. für die Kinder waren die TseTse Fliegen (große Bremsen), deren Stiche weh tun (aber nicht mehr Schlafkrankheit übermitteln).
Nach diesen Tagen ging es dann zurück nach Burundi. Mit unserem Auto war soweit alles o.k. bis irgendwann es angefangen hat zu rauchen und der Rauch auch in der Fahrerkabine war (Motor ist unter dem Fahrersitz) und wir alle ziemlich schwarz aus dem Auto ausgestiegen sind. Auf der Rückfahrt waren auch rund 100 Kilometer Piste (keine Teerstrasse), die sich dank des Regens immer wieder in schlittrigen Abschnitten zeigte. Die Krönung war, dass rund 20 Kilometer vor Ende dieser Piste ein LKW in einem Anstieg fest steckte im Schlamm und die Strasse so zerwühlt war, dass es schlecht aussah. Der Rückweg hätte uns 2 Tage gekostet. Daher haben wir gewartet, bis es ein Taxifahrer probierte und wir wollten sehen, wie er es machte. Er bleib dann aber im Schlamm stecken (s. Bild). Rund 20 Leute halfen dann ihn raus zu heben/ ziehen/ schieben. Dann waren wir an der Reihe. Allrad rein und Gott sei dank konnten wir uns irgendwie durchwühlen und sind irgendwie durch gekommen. Letzten Samstag konnten wir nach rund 2000 Kilometern in Afrika dann wieder in unserem Haus in Bujumbura schlafen.

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