Montag, 16. März 2009

Fahrrad



Letzte Woche war Fahrradwoche: da teilweise zwei unserer Autos in der Werkstatt waren, hatte ich das Vergnügen mehr mit dem Rad unterwegs zu sein, eben auch um dienstliche Sachen zu erfledigen. Das macht in dieser Kultur Spaß, denn von jedem Weißen wird erwartet, dass er ein Auto hat. Auto ist hier Symbol des Reichtums (kennen wir doch irgendwoher?) und wer es hat, ist auf jeden Fall damit unterwegs, auch wenn es nur 200 Meter sind (kennen wir doch woher?). Wer es hat, muss es zeigen. Wenn man als Weißer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, dann stiftet das Verwirrung und wird unter Sport abgetan. Und wenn ich dann sage, nein kein Sport, sondern Fortbewegung, ist die Verwirrung komplett. Dann kam gestern der große Tag: auf meinem Tacho war die magische Grenze von 9999,9 Kilometern mit meinem Fahrrad erreicht, bevor ich 100 Meter später wieder bei 0 beginnen konnte. Und zu guter letzt wurde in der Nacht (wahrscheinlich vorgestern) bei uns aus der Garage ein Fahrrad unserer Arbeiter geklaut. Das bringt jetzt natürlich Probleme mit sich – hat der Nachtwächter geschlafen?, war er beteiligt?, wer kann wie nachts hier auf unser Grundstück? Das sind Fragen, die wir gerade versuchen zu klären und Sherlock Holmesmäßig aufzuklären. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, setzen wir eine Cola aus. Uns hat es jedenfalls darin bestärkt, nun doch noch nach Hunden zu suchen, die eventuell/ hoffentlich mehr auf der Hut und vor allem nachts mehr wach sind.

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