Sonntag, 17. Mai 2009

Zum Lachen – zum Weinen – zur Toilette!

Am Donnerstag war ich bei der amerikanischen Botschaft eingeladen, um über die Förderung unseres Projektes in Muramvya mit einer Mitarbeiterin zu sprechen. Ich bin ja schon einiges gewohnt, was Sicherheitsstandards in Botschaften anbelangt. Aber die Amis schießen den Vogel ab. Zuerst mal mit Detektor alles absuchen. Dann Handy und Schlüssel abgeben. Dann Geldbeutel dursuchen lassen. Zweite Schleuse: Wieder Detektor, alles absuchen. Dritte Schleuse nochmal alles absuchen und zum dritten Mal Geldbeutel durchsuchen. Nach fast 30 Minuten war ich dann drin! Und habe dann auf die entsprechende Frau gewartet. Dabei meldete sich mein Kaffee vom Morgen, dass er sich von mir verabschieden will. Ich zum Wachposten und ihn gefragt, wo denn die Toilette sei. Und ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört. „Es gibt keine“. Nochmal gefragt: gleiche Antwort. Ich glaube, ich habe ihn angeschaut, als käme er vom Mars. Dann bin ich zu der Mitarbeiterin und habe sie gefragt, was jetzt zu tun sei. Sie wusste keinen Rat und schaute mich eher hilfesuchend an. Dabei war ich es ja, der welche brauchte. Und das dringend. Ich hatte dann vorgeschlagen, dass ich eben hinter dem Sofa …. (Pflanzen gab es keine aus Sicherheistgründen)
Kurz, es blieb dann nur eins – wieder raus und ein Restaurant suchen. Nachdem ich die Botschaft verlassen hatte und zurückkam, ging die ganze Prozedur wieder los – drei Sicherheitschecks. Am Schluss habe ich die Dame, von der wir eigentlich finanzielle Hilfe wollten, gefragt, ob wir denn einen Spendenaufruf starten sollten, dass die amerikanische Botschaft in Burundi sich eine Toilette leisten könne. Auf die Antwort warte ich noch. Wahrscheinlich ist sie in einer Sicherheitsschleuse hängen geblieben …

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